DEVISER – evil summons evil

Wer sich blind die „Evil Summons Evil“ greift, hat das fünfte Album der Black Metal Griechen erwischt. Da ertönen rhythmische Trommeln, Kratzriffs, ein schneidendes Lead und ab geht die Walze. Allerdings auch mit Synthieuntermalung im Hintergrund. Treffsichere Leads mit dagegen sahniger Produktion beendet „Death Is Life Eternal“. Sonst wird bei Deviser schon darauf geachtet, dass bei aller Synthielast das typische Black Metal Riff auch nach Black Metal scheuert. Nachvollziehbare Riffs und ansprechender Doomanmut wie in „Absence Of Heaven“ deuten aber wie große Tastenarrangements und fette Chöre im Intermezzo „Tenebrae“ schon in die Richtung breiterer Zuhörerschaften, auch wenn die Riffgitarre im Anschluss zu „Of Magick“ wieder alles in die richtige Spur drückt. Da bleiben die Mittelmeerstaatler aber nicht lange, dafür schwenkt man zu gerne in moderne Richtungen. Letztendlich sitzen Deviser schon wegen reduzierter Finsternis zwischen zwei Stühlen, aber auf keinem richtig. Das kann man so machen, jedoch trifft man trotz des coolen Coverartworks so weniger den Nerv der Oldschooler.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer