DIS ORCUS – somnambulistic visions

Na, was haben wir denn hier? Voll den Undergroundsound, aber mal mehr mal weniger mit Synthies unterstützt. Das geht ja schon fast in die Richtung von “Are Friends Electric” von Paul Newman, falls den Endsiebziger Wave-Track noch wer kennt. Aber nur fast, denn die Ukrainer sehen sich schon als Black Metaller und berufen sich dort auf die Anfangstage. Dass irgendetwas anders ist, als man sonst von Black Metal alter Spielart gewohnt ist, wird schnell deutlich. Am liebsten im Midtempo und straight wie an der Schnur gezogen machen sie in den sechs Tracks damit etwas Gothic Stimmung, schaffen allerdings auch etwas Bedrohlichkeit. Garstig fiese Growls hallen knusprig und voluminös durch die Mitte. Die Drums sind auch noch weiter nach vorn gemischt, die Saiten und die Tasten füllen den Back. Spracheinspieler und Samples von Schritten entdeckt man an leiseren Stellen wie in den Übergängen. Das ist alles okay, kann auch mitreißen, hinterlässt jedoch eher Frage- als Ausrufezeichen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer