Irgendwie muss sich Schweden so wie das Vereinigte Königreich fühlen, wenn es quantitativ um die Herkunft von Thrash Metal Bands geht, zumal man in extremeren Bereichen Skandinaviens eher auf Death und Black trifft. Bei Disarray handelt es sich aber um eine, die mit scharfkantigen Riffs, scheppernden Prügeldrums und grantigen Shouts in die Oldschoolabteilung drischt. Die Stockholmer haben in den vergangenen zwei Jahren je ein Album abgeworfen und tun in diesem Jahr mal eine EP raus. Die hat sechs Tracks und knallt volle Düse mit dem Opener „Poltergeist“ ins Getreide, in dem den rough geshouteten Vocals noch einige Schreie angehangen werden. Höhere Tempi sind dem Vierer genehm. Es genügt auch absolut, wenn bloß die ersten Takte von „Mass Abuse Of Power“ im Midtempo gezockt werden, um den Punch mal in einem anderen Anlitz zu bringen. Die letzten beiden Tracks nach dem knappen „Evil Is Reborn“ sind Liveaufnahmen aus dem vergangenen Jahr. Zur Abrundung des Materials zuvor nicht uncool, auch weil der Sound ziemlich gut eingefangen wurde. Wenn auch das düstere Coverartwork auf mehr Finsternis hindeutet, handelt es sich doch um Thrash. Um Beachtenswerten allerdings auch …

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer