DISEMBODY – reigniting hellfire

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich diesen Bandnamen zugelegt haben, ist hier das Los auf das erste Album der Black Thrasher aus Finnland gefallen. Einen beschwichtigend leisen Orgelbeginn vorweggeschickt, steigen die Skandinavier mit „Out For Blood“ ein und lassen die Riffgitarre ordentlich raspeln. Die Laune steigt gleich noch einmal mit dem kotzigen Speedgeschoss „In The Outer Darkness“, wo es noch einmal mehr knallt, rappelt und scheppert. So muss das, so fliegt der Knursch aus den Gehörgängen. Das darf man schon so hervorheben, zumal „Devils Possession“ mit einer alten Motörhead Taktung wesentlich rhythmischer kommt, oder das treibende „Troops Of Damnation“ durch die Leadgitarre auf mehr Melodien baut. Dann wird es mit „Abysmal Hellstorm“ noch einmal richtig fies grottig und wir dürfen Disembody in ihrem selbstgesteckten Rahmen ein hohes Maß an Flexibilität bescheinigen, dem das unbarmherzige „Blackthrashing Fist“ die Krone aufsetzt. Der Oldschooler findet sich hier vor einem zu verschlingendem Haufen Extremhärte, der wiedererkennbar bleibt und gerne weitere Durchläufe erfahren wird. Das Album erschien bereits 2021 im Tape-Format, jetzt noch als CD mit fünf zugefügten Bonustracks. Diese Tracks Nummer elf bis fünfzehn sind von ihrem ersten Lebenszeichen bekannt, ihrer 2019er EP „Diabolical Deathstrike“. Wer sich vom Coverartwork bereits angesprochen fühlte, wird hier nicht enttäuscht.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer