DISLOYAL – divine miasmata

Klingt das lauter werdende Intro noch recht mechanisch, wird es durch eine Glocke und Spoken Words etwas homogener. Dann steigt “Silent Revolution” ein und wir erfahren den vollen Drive der Band. Irre Leads und tiefe Röhrgrowls beeindrucken, die Death Riffs kommen durch ihre Schwere behäbiger, und das über eine Distanz einer Vierfünftelstunde. Ebenfalls stellen breite Disharmonien einen wichtigen Teil ihres Sounds, und selbst wenn man wollte, einen gewissen Grad an Progressivität kann man den Protagonisten nicht absprechen. Zwar stellt die fette Produktion alles gut in Szene, doch summa summarum kann es dennoch den Hang zur Verwaschenheit aufweisen. Da kommen klare und eindeutige Ripp-offs wie in “The Black Pope” echt cool, vielleicht sogar erlösend. Bei Songlängen von über fünf und sechs Minuten hat das Quintett einiges zu sagen, und wir nicht wenig zu Hören. Die Polen legen ihr fünftes Album vor, das schon beachtenswert geworden ist. Schwerer abzusehen dagegen, wie oft man es sich aus dem Regal ziehen wird.  Aber auch hier gilt die einfache Regel: Fühlt euch frei!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer