DISRUPTED – pure death

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Disrupted gegeben haben, sind dies hier die skandinavischen Death Metaller, daran sollte das eindeutige und Plattentitel auch niemanden zweifeln lassen. Und Paff! Der HM-2 Sound der ersten Riffs klingt schon mal nach Schweden, und tatsächlich kommen Disrupted auch von dort. Wer diesen Sound lieber mit der amerikanischen Death Metal Spielweise mag, orientiert sich in Richtung der frühen Ostfriesen Slaughterday. Geil der Takt in den schnellen Parts von “Born In A Corpse”, das geht in den Nacken. So schnell kriegt man kein Ikea-Regal zusammengetackert. Und wenn es mal schleppend langsam wird, ballert die Doublebass dazu wie in “Carve”. Zu einem Zeitpunkt des auslösenden Willens zum Mitzappeln, das fällt hier öfter auf, ist der Song schon wieder vorbei. Die Ursache liegt in den kompakten Songs begründet, denn nur einer überschreitet die Marke von vier Minuten. Das wird schnell wieder vergessen, wenn ein Track mal so geil losknallt wie das Titelstück. Sicher hat ein Song schon ein gewisses Grundtempo, doch drücken viele Tempowechsel darin das Spannungslevel noch höher. So wie in “Chopped In Oblivion” mal ein schneidiges Solo markant auffällt. “Pure Death” ist eine starke Angelegenheit geworden, die zusammen mit der neuen Scheibe von ihren Landsleuten Lik in einem Atemzug genannt werden darf.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer