DOKKEN – heaven comes down

Machen wir heute mal etwas ganz Verrücktes, widmen wir uns mal der neuen Scheibe von Dokken. Um ehrlich zu sein, die letzte Platte des Vierers, an die wir uns erinnern, war die „Dysfunctional“ aus dem Jahr 1995. Nachdem Gitarrist George Lynch und Dokken getrennte Wege gingen, wurde es für viele uninteressant, doch bis 2012 veröffentlichten die Kalifornier noch regelmäßig neue Studioalben. Bis jetzt waren dann elf Jahre Pause und wir lesen, Drummer Mick Brown ist nicht mehr mit dabei und wurde durch BJ Zampa ersetzt. Gitarrist Jon Levin dagegen schon, der im Jahr 2003 einstieg, und Riffs werden von ihm massig abgeworfen, also an der Stelle gibbet schon mal nichts zu meckern. Schon eher die Tatsache, dass die Zahl der Balladen mit „I’ll Never Give Up“ und nur drei Tracks weiter „I Remember“ sehr hoch ausgefallen ist. Direkt danach bei „Lost In You“ weiß man es gar nicht so genau, doch laut wird der Song schon. Aber bevor uns beim Zählen langweilig wird, führen wir als viertes noch das Midtempo Akustikgitarrenfinale „Santa Fe“ an, welches das Album in die Schlussrille führt. Der lauteste Sänger war Don Dokken nie und er ist es auch bestimmt 2023 nicht mehr geworden, aber er hat noch immer die Stimme, die wir alle kennen. Nur was in den zehn Tracks etwas schwächelt, ist eine nicht zu hohe Qualität im Songwriting und eben der unserer Ansicht nach etwas zu lahme Gesang. Man höre dazu nur mal das sonst schön zügige „Gypsy“. Das ging in den Achtzigern anders auf den ersten vier Alben ab, doch ob das für heute noch genügt, darf der mündige Hörer selbst entscheiden. Uns jedenfalls fehlt etwas an den genannten Punkten, da rettet der Albumtitel, der an den Track „When Heaven Comes Down“ vom zweiten Album „Tooth And Nail“ erinnert und musikalisch damit wenig gemein hat, wahrlich nicht viel!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer