DOOMRAISER – the dark side of old europa

Eine verhallende Symphonie von Rückkopplungen führt in das fünfte Album von Doomraiser ein. Sehr gerne etwas unterhalb Midtempo unterwegs, zelebrieren die Italiener einen nicht umspannenden Reigen von acht Tracks, den man öfter aus dem Regal zieht, an dem man jedesmal Gefallen findet und sich beim Zappeln erwischt. Das liegt an gleich mehreren Gründen. Als sehr eigenständig darf die glockenklare Singstimme von Shouter Nicola bezeichnet werden. In der Form im Genre ziemlich einzigartig, allerdings weiß er sie auch rouge einzusetzen. Außerdem fällt eine erlesene Auswahl von Soli mit Aussage positiv ins Gewicht, offensichtlich hat die Saitenfraktion nicht nur die Finger, sondern auch das Feeling. Eine zusätzliche Akustikgitarre im Titelstück setzt weitere Akzente, wie die unversehrte Phase in “Terminal Disk”. Mancherorts genauer gelauscht, hört man das angenehme Knarzen des Basses. Da ist schon einiges los bei den Italienern, die sich gemäß des Titels dieses Albums inhaltlich auf historisches Terrain begeben, und von Geschichte können Römer ja gewisslich einiges erzählen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer