DORMANTH – IX sins   

Also das Coverartwork macht schon mal Eindruck. Da will man doch gleich hören, welche Musik sich dahinter verbirgt. Für das Quartett mit zwei Gitarren ist es schon Album Nummer drei, für den Verfasser dieser Zeilen der erste Höreindruck der Iberer. Die Band gibt es bereits seit 1993, ihr Debütalbum „Valley Of Dreams“ erschien 1995. Zur Beschreibung ihrer Stilistik muss Death Metal angeführt werden. Dieser wird in den neun Stücken sehr melodisch dargebracht, mit nachvollziehbaren Leadarbeiten und immer wieder herausragenden Soli, die niemals zu klebrig sind, sondern Suchtverhalten verursachen. Für die so kreierte Stimmung passt das Feeling vom Doom ganz gut. Von den Geschwindigkeiten ums Midtempo her eher weniger, dafür sorgen knusprig tiefe und voluminöse Growls für Achtungsmomente in beiden Lagern. Noch freier zugänglich zeigt sich das starke „Like Ice“, da klingen die Leadarbeiten so leichtfüßig wie in der mittleren Phase von Paradise Lost. Deswegen lassen sich von den Engländern noch mehr Querverweise finden. Eine klare Produktion gibt viel vom Druck der Spanier frei, so wird Schwere zum leichten Hörgenuss. Zusammenfassend ein Album, mit dem der Freund dieser Klänge ziemlich gut klarkommen sollte.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer