DRASTUS – croix de sang

Wie dieses Zweiergespann die Räume mit Brachialsound füllt, ist tatsächlich drastisch, haha. Hier geht einiges, das wird schnell klar. Doch wie weit? Die beiden Franzosen haben sich die Spielwiese des Black Metals ausgesucht, ihre Ideen für sieben Tracks auf Platte zu packen. Das wussten Insider schon 2005, als das Debütalbum “Roars From The Old Serpent’s Paradise” abgeworfen wurde, geriet nur in der Zwischenzeit in Vergessenheit. “Croix De Sang” fährt groß auf und lässt mächtiges Gitarrengerase um solide Blöcke fegen. Als würde das Drumwerk nicht schon ein Bollwerk von Geprügel abliefern, setzt es gern noch wilderes oben drauf. Voluminöses Geröhre in unterschiedlicher Intensität stellt in erster Linie die Vocals, doch ein paar Cleangesänge wie in “Crawling Fire” verstören nicht, fallen aber sofort auf wie jene gespenstischen Schreie im Finale des Tracks. Das hallige Intermezzo “Hermetic Silence” dreht alles ins Unverzerrte um, doch letztendlich sind es nur Kleinigkeiten, die dem Duo fehlen, komplett zu überzeugen. Und zum Schluss zieht es sich eher, als dass es die Spannung hält.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer