DRUID LORD – grotesque offerings

Irgendwie klingt in dem Bandnamen etwas retromäßiges der Siebziger mit, was die ersten Klänge aber sofort wegpusten. Ein amtliches “Uh!” vorweg, dann herrscht die doomgepowerte Urgewalt mit knusprig tief röhrenden Growls. Das Album brummt schön in die Breite und hat noch einen infernalisch geilen Hall abbekommen. Tempotechnisch scheut man sich nicht vor einem knackigen Uptempo, bleibt jedoch meist unterhalb Midtempos. Was den Sound ausmacht, ist einfach ihre imposante Durchschlagskraft und das Gespür für die tiefen Melodien, insbesondere der Leads. Das sind sehr tiefe Leads, teils doppelhalsig wie im Opener “House Of Dripping Gore”, die bei der Band aus Orlando für Ausrufezeichen sorgen. Synthies können vorkommen, werden aber nur erforderlichenfalls eingesetzt. Zehn Tracks inklusive zwei Intermezzi stehen bereit, die für soviel Farbe sorgen, als nicht in dem Bereich des Todesdooms stehend erkannt zu werden. Obwohl sie sonst nur auf Splits und EPs zu stehen scheinen, ist dies nun das zweite Album der Jungs aus Florida.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer