DRUID LORD – relics of the dead

Heute ist Sonntag, da lassen wir es mal gemächlicher angehen. Da kommt doch das neue Doomeisen von Druid Lord wie gerufen, die es schon zweimal mit einem Album geschafft haben, uns zu betören. Diesmal holt das Orlandoquartett sechs Slowburner mit Laufzeiten um die sechs Minuten aus dem Köcher, angereichert mit einem kurzen Intermezzo und Outro. Tiefergestimmte Lavariffs breiten sich fett aus, und bekommen auch ausgiebige Soloparts für ihr Einzelsaitengebrate, damit kein Doomhead enttäuscht wird. Tempomäßig befinden wir uns hier definitiv im doomrelevanten Bereich, wo gerne variiert, aber meist unterhalb Midtempos geblieben wird. Ab den Soli von „Thirteen Days Of Death“ schraubt es sich gar bis Highspeed hoch. Ebenso wie bei dem in „Immolated Into Ashes“. Das sollte hier gekonnt sein, denn schließlich sind Drummer Elden und Basser Tony Livemembers bei Massacre. Letzterer bringt hier noch die garstig derben Vocals. Überhaupt liest sich die Agenda eines jeden der vier Druiden recht glorreich, denn es tauchen noch mehr größere Namen wie Incubus, Equinox, Acheron, Gravewürm und Apostasy auf. Damit darf mit Qualität gerechnet werden, die auf jeden Fall auch geliefert wird. Für das letzte Stück vor dem Synth-Outro „Ethereal Decay“ gibt es in „Monarch Macabre“ besonders gefühlvolle Leads, allerdings auch ein paar dramatische Keyboardtapeten. Kann man bringen, das macht keine Atmosphäre kaputt und spricht schließlich für Vielseitigkeit, obwohl langweilig wurde es hier auch so nicht. Und wenn ihr der Meinung seid, dieses Album kann man nur im Müßiggang an einem Sonntag hören, dann ist es Schade drum.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer