DUNGEON STEEL – bloodlust (EP)

Wir tauchen ab in die düsteren Unterweltgefilde Ecuadors. Hier ist das Duo von Dungeon Steel ansässig, die mich mit ihrem oldschooligen Cover auf Bandcamp zum Reinhören gezwungen haben. Das Cover ziert ein Biertrinkender Werwolf mit Schwert in der Hand, da kann ich ja nicht dran vorbei. Die Band existiert seit diesem Jahr und bringt mit ihrer “Bloodlust”-EP ihr erstes musikalisches Lebenszeichen an die Oberfläche. Es besteht der Trupp im Kern aus Schlagzeuger Eblis Destructor und Fronter Wampyric Strigoi, die sich bei ihrer eigentlichen Band, der Raw Black Metal Institution Wampyric Rites den inzwischen verstorbenen Saitenhexer Vrolok für die Gitarren- und Bassspuren eingeladen haben. Heraus gekommen ist ein gut zwanzigminütiges Stück Satanischer Black Metal Hass mit einer Note von Speed Metal. Sechs tiefschwarze Tracks geben sich hier die Klinke in die Hand.

Los geht es mit dem sakral-mystischen Intro “Dungeon Steel”, bevor es nach rund drei Minuten dann zur Sache geht und Kommand Wolf reudig und hasserfüllt auf einen hernieder bricht. Ein keifender Wampyric Strigoi schreit sich die Seele aus dem Leib, untermalt von tempovariablem Black / Speed Metal mit leichten Rock ‘n’ Roll Einflüssen. Strigoi macht auch in schwindelerregenden Speed Metal Höhen eine einwandfreie Figur, was er ruhig öfter zeigen könnte. Der Sound klingt etwas nach Proberaum, was dem Ganzen aber einen authentischen Touch verleiht und ziemlich gut passt. Etwas mehr Speed Metal gibt es in “Heavy Metal Tyrant”, der sich ordentlich druckvoll seinen Weg in die Gehörgänge sucht. Überraschend abwechslungsreich kommen auch Songs wie “Knight’s Head” oder das abschließende “Emperor Of The Crypts” zum Zuge.

Dungeon Steel haben mit ihrem ersten Lebenszeichen, der “Bloodlust”-EP, einen würdigen Einstand gegeben. Die auf einhundert Stück limitierte Cassette ist leider auf Bandcamp schon ausverkauft, aber für einen schmalen Taler könnt ihr euch dieses Werk digital zulegen – es lohnt sich!

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen