DZÖ-NGA – thunder in the mountains

Wer sich diese Black Metal Scheibe antut, trifft ersteinmal auf eine Akustikgitarre, zärtlichem Gesang einer männlichen Stimme und etwas Schlagzeug. Im weiteren Verlauf des Openers “The Song Of Hiawatha” folgt noch einmal zarter Gesang, diesmal der ihrer Vocalistin Grushenka Ødegard. Wenn man jetzt noch süße Pianoklänge und Streicher hört, wird jedem Hörer klar, dass hier Black Metal allein nicht auf der Agenda steht, zumal bis jetzt von der dunklen Stilistik noch nicht viel erkennbar ist. Das kann so weit gehen, dass man in “A Soul To Burn” schon wieder an Weihnachtsstimmung denkt, dabei hat das neue Jahr grad erst angefangen. Wenn die Gruppierung aus Boston es an bestimmten Stellen für erforderlich hält, kann sie abseits dieser verträumten Folkparts ganz schön Druck aufbauen, wie beispielsweise zum Start von “Flames In The Sky”. Das Intermezzo “Starlight, Moonlight, Firelight” schafft dann noch einmal für über vier Minuten sanft harmonische Klänge der verspielten Art, bevor der abschließende Elfminüter “The Death Of Minnehaha” mit halligen Flötentönen zur wütenden Doublebass die Ziellinie erreicht. Ganz schön klar, fröhlich und farbenfroh dieses dritte Album von Dzö-nga, für das sich stimmungstechnisch mehr Gothic-Leute interessieren könnten, als Metaller mit Bock auf Black und Folk.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer