EADEM – luguber (EP)

Als erstes erklingen Becken wie ein Gong, als wenn man zu Tisch gerufen wird. Auf dem Menü steht wohl Black Metal, den die Portugiesen auch bewusst so artfremd wie möglich angerichtet haben, dass er sicher nicht jedem munden wird. Definitiv sind keine zu harten Gitarren, geschweige denn Fristbiss zu hören, obwohl reichlich geschraddelt und geprügelt wird. Irgendeine ernst zu nehmende Wucht macht der Genrefreund nicht aus. Sowie man apathische Gesänge, wirres Geschrei und abartige Ausstöße wahrnimmt, aus denen man was Psychedelisches aus den Seventies erkennen kann, muss sich der Zeiger des Stilbarometers mehr auf Retro drehen, als zu einer Extreme. Bei sowas sind Disharmonien und wabernde Effektgeräte auch nicht weit. Das Trio aus Portugal scheißt auf seinem ersten Album auf Stilgrenzen, und so sollte man auch an das Teil herangehen. Fünfmal Verworrenes plus dem Hidden Track “Outro Of Dementia” stehen zur Disposition, but who’s buying? Ideenreichtum und Mut ist vorhanden, das würde für eine Benotung im mittleren Punktbereich ausreichen. Für mehr muss auch mehr passieren.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer