EHLDER – nordabetraktelse

Wer bei Anblick des Coverartworks mit Wald und Feuer und des Logos an Black Metal denkt, liegt damit hier bei Ehlder genau richtig. Kreiert wird eine eindimensionale Atmosphäre. Lediglich in der Dichte wird variiert, Tempo und Beat bleiben. So stellen sich der Schwede mit „Stridskall“ vor, dem ersten Song dieser Scheibe. Es werden die Gitarrenbsounds sehr dünn gehalten, eine zu hohe Sounddichte wird auch nie erreicht. Auch die fragileren Vocals glänzen eher durch dünnes Gekrächze, als tiefes Volumen. Das passt zur Herkunft von Mister Graavehlder, dem nördlichsten Teil Schwedens, wo die Bäume dünner und die Schneetiefen dicker werden. Allerdings werden einzelne Schreie kaum einen Elch erschrecken. Nach dem ziemlich empfehlenswerten Geradeausstampfer „Hedningadrapa“ sollte sich der Hörer langsam eingegroovt haben und wissen, dass man auf gerade an der Schnur gezogenes setzt, dass so eine plötzliche Tempoanhebung wie in „Tagen“ bei soviel Straightness dann doch überrascht. Die sonst trockene Produktion besitzt auch etwas Hall, der den sieben Tracks jedoch kaum mehr Biss verleiht. Das gelingt der überflüssigen Trommelnummer von fünf Minuten zum Abschluss auch nicht.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer