EKROM – uten nådigst formildelse

Ob jetzt das ansprechende Coverartwork dafür verantwortlich war, können wir nicht ganz ausschließen, aber irgendwann wandert auch mal eine reine Black Metal Scheibe bei uns über den Seziertisch. Kann man zu dieser Jahreszeit auch mal machen. Mit der ersten Sekunde bricht hier sofort die Hölle herein, mit vollen Einsatz inclusive der kalten Shouts. Auch wenn das Drumwerk wirbelt, hält sich chaotisches Getöse noch im Zaum, vielmehr wirken massive Harmonien. Bei dem rohen und doch erhabenen Sound kommt das recht mächtig und von der starken Produktion her nicht zu grottig. Die Lyrics wurden mal so mal so in beiden Sprachen verfasst, also Englisch und Norwegisch. Einem kleinen Leisepart begegnen wir in „The Black Hearted Ragana“, dann bringt „Abyss Of Eternity“ wieder die volle Walze. Beeindruckend auch, wie die Gewalt komplett spürbar ist, jedoch gar nicht im Vordergrund wirkt. Da erscheint der Einsatz der Akustikgitarre zu „Misanthropy Void“ ebenfalls gut durchdacht, bevor die lauter werdende Lärmwand alles überdeckt. Synthies kann man hier und da im Hintergrund ausmachen, allerdings nicht durchgehend. Was Nocturnal Breed Drummer Thomas und ex-Panzerchrist Kharon unter diesem Banner hier in acht Tracks verpackt haben, stellt eines der intelligenteren Oldschool Black Metal Alben des Jahres dar, und „Uten Nådigst Formildelse“ ist erst ihr Debütalbum.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer