ENSHADOWED – stare into the abyss

Es soll mal wieder Zeit für ein richtiges Black Metal Album sein, haben meine Ohren beschlossen. Und schon sind im hohen Stapel der Neuerscheinungen Enshadowed zu Stelle, die grad ihr viertes Album abdocken. Ein Blick auf das ansprechende Coverartwork lässt schon mal vermuten, dass wahrscheinlich nicht mit tiefster Schwärze gerechnet werden muss. Und in der Tat scheinen die Athener gern etwas über den Tellerrand schauen zu wollen. Zwar rappelt der Opener „An Aspect Of Chaos“ gleich gut los, doch die Energie liegt weiter im Verborgenen. Auch die Leadgitarre legt gar keinen großen Wert darauf, einen Sounddickicht zu durchschneiden, wohl aber Disharmonien zu streuen. Wie auch bei ihren Landleuten von Rotting Christ vermeiden es die Gitarren, mit voller Härte durchzuschlagen. Die Gewalt liegt in den Songs und das Zusammmenspiel in den unbarmherzigen Rasereien beeindruckt schon, dass es in der Summe auf seine Art schon aufs Härtekonto geht. Kleine Raffinessen wie ein Sprachsample in „The Great Animist“ oder die Halbtonschritte in den Harmonien vom Abschließer „Entropy Of Men“ würzen etwas an. Ein geiles Finale und eine Steigerung zum etwas durchwachsenen Mittelteil der Platte. Auch wenn nicht alles zu 100% dem Underground entsprechen soll , bleibt befriedigend zu bemerken, dass dieses „Stare Into The Abyss“ Werk, eine interessante Angelegenheit geworden ist.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer