EXITIUM – imperitous march for abysmal glory

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Exitium gegeben haben, sind dies hier die italienischen Extremisten mit ihrem Debütalbum. Und zu schön soll es nicht werden. Alles Schlechte wurde schon im Intro „Incomb“ verwurstet, wie politische Reden und Geräusche von Zerstörung. Dann wird es besser, zumindest für die Ohren von Oldschool Black und Death Metaller. Rohe Riffmächte und halsbrecherische Geschwindigkeiten dringen in die Gehörgänge, zeitweise aufgelockert durch kleine Entspannungen. Doch in unverzerrten Mittelparts bleibt der Umgangston rauh, die Stimmung bleibt. Melodien kommen vor, halten sich aber zurück und treten nie in den Vordergrund. Das Gebell der uncleanen Vocals hat verschiedene Färbungen und geht weit runter in die Tiefe. Mit dem instrumentalen „Ephemeral“ wird alles mal schleppender und gleichmäßiger vorangetrieben, die Vorgehensweise ohne Vocals fällt direkt auf. Es sind reichlich Ideen vorhanden, damit bleiben die zehn Tracks spannend und hochinteressant. Ja gut, vielleicht hätte nach dem Intro ein weiteres Zwischenspiel nicht wirklich sein müssen, jedoch die zwei Minuten Klassik bringen in „Ab Aeterno“ mal eine ganz andere Klangwelt, ohne die der Spannungsbogen aber nicht abgerissen wäre. Aber irgendwas ist ja immer. „Imperitous March For Abysmal Glory“ wurde eine coole Scheibe für verschiedene Anlässe, nur vielleicht nicht zum Einparken oder bei Verbesserung des Handicaps.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer