EXTREMITY – coffin birth

Das ist auch mal ne Idee, eine Drehorgel im Intro zu verwenden, bevor einem das Brett vor den Latz geknallt wird. Nach ihrer 2017er Mini-LP geben die Kalifornier nun auf Albumlänge Gas, mit etwas Technik und raunzenden Tiefengrowls. Sie besitzen keine Scheu, an verschiedenen Stellen akustische Klänge mit Hall einzubauen, bleiben dabei dennoch oberdeutlich in Bereichen des favorisierten Oldschool Death Metals. Hier sind insoweit Fachleute am Werk, als dass man ihre Namen schon mal in Verbindung mit Agalloch, Vastum, Ludicra und Repulsion gehört hat. Das bringt eine gewisse Erfahrung mit sich, die man aus dem Werk auch raushört. In den Soli mit Aussage zum Bleistift, man höre mal die dem Lead angelehnten in “Grave Mistake”, welche nicht zu knappe Angelegenheiten geworden sind, was im Death nicht häufig vorkommt. Zum Schluss verderben die sieben fiesen Minuten von “Misbegotten/Coffin Death” allen Zweiflern die gute Laune, ein unfassbar saurer Tiefenangriff und unbedingter Anspieltipp. Unterm Strich sind das acht in den Earhammer Studios im heimischen Oakland ohne Fehl und Tadel eingehämmerte Tracks, wie man sie so erwarten durfte. Das Bandlogo hat was von den schwedischen Genrekollegen Entrails, was ja schon nach Entombed kommt. Das Coverartwork ist voll Andrei Bouzikov.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer