FACELESS BURIAL – grotesque miscreation

Was hier aus der Tiefe kommt, ist diesmal Death Metal. Das Trio aus Melbourne präsentiert sich mit Urwuchs durch breit ausgelegter Basslast, was den Sound noch gefährlicher und dunkler macht. Dabei ist keinen Meter an Black Metal zu denken, das hohe Maß an Fiesheit zu erreichen, schafft hier klassischer Death Metal ganz alleine. Da könnte man schon eher auf Doom kommen, wenn man den langsamen Anfang von “Unrelenting Member” hört. Denn die Tempi variieren häufig, für längere Phasen bleibt man nicht bei einer Taktung. Auffällig ist da sofort das Titelstück, das kommt viel straighter und man kann sagen, es rockt richtig, natürlich nicht für lange. Weitere Tiefen erreichen die Growls, was man sicher auch nicht anders erwartet hat. Mit Soli halten sie sich auch nicht lange auf, setzen sie wenn überhaupt aber punktuiert und mit einem Maximum Auffälligkeit, so dass es in “Useless Seed” unheilvoll aus dem Back hallt. Ganz so skurril wie ihr Coverartwork kann man den musikalischen Erguss nicht beschreiben. Das ist alles Oldschool und bleibt mit der markanten Tiefe auch dort. Auch der erste Anblick ihres Logos kann zu Missverständnissen führen, wenn man darin Malevolent Creation entdeckt, denn die zügigen Amerikaner agieren in anderen Klangfarben. Der Death Metaller mit Bock auf mächtige Tiefensounds wird sich bei Faceless Burial gut beraten fühlen.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer