FAUSTCOVEN – in the shadow of doom

Knochig, urtümlich und kratzig. Auch die Kälte des Black Metals beißt mit zu, den doomigen Sound aus Trondheim rüberzubringen. Trotz Sonne durch das laublose Zweigwerk kann das Coverartwork bedrohlich wirken, und behaglich wird es auf “In The Shadow Of Doom” auch nicht werden. Das Material zwingt zum Zuhören, packt und fesselt gleichermaßen. Zwar wird prasselnder Regen im Finale von “Marching In The Shadow” eingespielt, in “Quis Est Iste Qui Venit” ist es Wind und Meeresrauschen und dazu überrascht “As White As She Was Pale” durch eine Mundharmonika, doch das ist bloß etwas Beiwerk, welches das Handgemachte unterstreicht. Den meisten Doomheads dürfte Mainman Gunnar Hansen und sein Faustcoven-Ding bereits seit drei Platten ein Begriff sein, der hier mit dem Drummer mit dem illustren Pseudonym Johnny Tombthrahser das vierte Langeisen ausstanzt. Neuhörer und Interessenten haben über acht Stücke lang Zeit, sich mit der distanzierten Mystik und dem aussagestarken Liedgut anzufreunden. Wer die alte Schule mag und es keinesfalls geschliffen haben muss, wird hier seine Freude haben.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer