FERADUR – parakosm (EP)

Wenn eine modern produzierte Melodic Death Platte schon zart und mit Progverdacht beginnt, dann ist die alte Schule meist weit entfernt. Daran halten sich die Zwergstaatler auch nur grundlegend. Offensichtlich kommt es ihnen hauptsächlich darauf an, Stimmungen zu erzeugen und etwas auszusagen. Nach zweieinhalb Minuten hat man sich in eine für Death erforderliche Aggression gesteigert, bleibt mit beiden Gitarren dabei aber hochmelodisch. Das treibende “Crest Of Betrayal” an zweiter Stelle macht gleich noch mehr Laune. Dann jaaa – der griffige Start von “Saviours” lässt den klassischen Metaller zucken und siehe da, mit einem zünftigen “Jaaaa” beginnen auch die Vocals, die auf dieser Scheibe übrigens noch am meisten Death sind. Dickes Ausrufezeichen für diesen Song! Der Fünfer lässt nichts anbrennen. Seine Art, diesen Stil zu fahren, kommt glücklicherweise ohne Aufspringen auf irgendwelche Trendzüge aus. Nach zwei Alben aus 2015 und 2019 ist bei Feradur zwar nur eine EP an der Reihe, doch da drauf stehen interessante fünf Tracks. Ein ganzes Album in dieser Klasse würde in höherem Bereich bewertet werden. Alle Daumen hoch in Richtung Luxemburg!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer