FERAL – flesh for funerals eternal

Das ist Schweden-Death! Nicht nur das HM-2 Pedal verrät das vom ersten Ton an, sondern tatsächlich auch die Herkunft. Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Feral gegeben haben, sind dies hier drei Leute von den Doomheads Dwoom plus Leviathan Drummer Roger und der zurückgekehrte Gitarrist Sebastian. Wir erinnern uns auch gerne an die 2014er “Deathcult EP, ihre Split Seven-Inch mit Revel In Flesh, doch nun lassen sie es in der Fünfer-Einheit ordentlich krachen und fett brutzeln. Bei nicht zu häufigen Tempowechseln legen sich langatmigere Growls mit in die Breite. Soli in beliebigen Längen pegeln sich mit dem Sounddickicht ein. Wer explizit auf Tiefenbohrungen steht, dem sei beispielsweise “Of Gods No Longer Invoked” an Herz gelegt, in sich dem die Saitenfraktion grobkörnig durch die Suboktaven raspelt. Um sich vom Klang der Drums zu überzeugen, zieht man sich das Finale von “Accursed”. Nach dem Highspeedrotzer “Bled Dry” bleiben keine Fragen mehr offen. Und wenn man auf ein so cooles Cover zurückgreifen kann, muss von einem gelungenen Gesamtkunstwerk gesprochen werden. In dem Autographed LP-Boxset, welches auf 50 Einheiten limitiert wurde, gibt es sogar in gleicher Machart ein alternatives Artwork. Sollte sich bei der musikalischen Qualität lohnen. Nach zehn Tracks und einundvierzig Minuten ist das Grab geschaufelt und man wird den Eindruck gewonnen haben, Feral geben in allen Punkten etwas mehr Gas als viele ihrer Genremates mit diesem Sound. Daher alle Daumen hoch!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer