FLESHTORTURE – grotesca doctrina de la perversidad

Das sieht doch nach einer sehr interessanten Death Metal Band aus. Fleshtorture kommen aus Nicaragua und verfassen im Gegensatz zu ihren ersten beiden Alben nun auf ihrem dritten die Lyrics in ihrer Landessprache. Und genau das wird für viele Labelvertreter schwer zu vermarkten sein, wenn man streng die Meinung vertritt, nur Englischsprachiges verkaufe sich. Die Fans im Underground interessiert das allerdings weniger, zumal die Growls schwer verständlich und im Kontext zur Härte der Musik stimmig sind. Der Fünfer schmeißt zwischen Intro und Outro acht Tracks in die Schale, die vornehmlich in obersten Geschwindigkeitsregionen angesiedelt sind. Bei klareren und nicht zu dichten Soundverhältnissen rattern die Drums und das Feeling stimmt. Sofort ins Ohr geht die Doublebass mal im Midtempo, zusammen mit der gebellten Versrhythmik in “Flagelando Al Mesias”, ebenso wie das markante Riffing in “Tumba De Ninos”, was die beiden Tracks zu Anspieltipps macht. Windgeräusche und eine unverzerrte Gitarre im Beginn von “Aberracion Maligna” überraschen dann schon, bevor in dem Track das erwartete Gewitter hereinbricht. Wer als Oldschool Deathmetaller damit klarkommt, keine englischsprachigen Lyrics zu kriegen, sollte mit der dritten Scheibe der Mittelamerikaner, die “Grotesca Doctrina De La Perversidad” benannt wurde, bestens zufrieden sein.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer