FLIGHT – a leap through matter  

So, heute geht es mal wieder in Hard Rock Gefilde, gepaart mit Old School Heavy Metal. Besonders in Skandinavien scheint das ein großer Trend zu sein, sich den alten Helden der Rock und frühen Metal Ära zu widmen. Aber dieses Mal geht es nicht nach Schweden, sondern in das nordwestliche Nachbarland Norwegen. Auch hier gibt es einige sehr interessante Retrobands, wie ich auf der vergangenen Audrey Horne Tour erleben durfte, die sich mit Magick Touch eine Hammer Support Band ins Boot geholt hatten.

Aber zurück zum Anfang. Heute geht es um eine weitere Band aus Oslo, die sich in unseren Breitengraden bereits einen Namen gemacht haben. Die Rede ist von Flight, die bereits seit 2012 aktiv sind. Mein erster Kontakt mit dieser Band war im Jahre 2016, natürlich auf dem Muskelrock – wo auch sonst. Schon damals hat mich diese Band echt gefesselt mit ihrem authentischen 70s Rock Sound und nach dem Auftritt stand ich als erster am Merchstand. Das selbstbetitelte Debut kam in meinen Augen leider nicht an die Live Energie dieses Quartetts heran, trotzdem absolut hörenswert.

Nun ist es also an der Zeit für den Nachfolger, der auf den Namen “A Leap Through Matter” hört. Das Cover ziert die Zeichnung eines Raumschiffs, das einen Planeten beschießt. Das Space-Thema zieht sich durch die Bandgeschichte, so habe ich auf erwähntem Muskelrock ein Flight-Baseballshirt und einen Patch käuflich erworben, die beide ebenfalls ein Raumschiff zeigen.

Das gut dreiminütige Intro “Arrival” geht gut nach vorne und macht schnell deutlich, dass die Jungs sich soundtechnisch wirklich gesteigert haben. Weiter geht es mit “One With The Sun”, der tolle Gitarrenläufe aufweist und mit seinen fast sechs Minuten, fast schon etwas episches hat. Christoffers Gesang kommt immer auf den Punkt und unterstützt erstklassig die Spannungsbögen.

Bei dem Titeltrack geht es dann mal etwas zügiger zur Sache, was Flight wirklich gut zu Gesicht steht. Mein persönlicher Höhepunkt der Scheibe ist “Ride On”, der geile Melodien vereint und richtig Laune macht- starke Nummer und geile Gitarrenriffs. Als krönenden Abschluss gibt es mit “Leave The Coast” noch einmal ordentlich was vor die Kauleiste. Auch hier weiß der melodische Gesang wieder auf voller Linie zu überzeugen und sitzt auf den Punkt.

“A Leap Through Matter” überzeugt, ohne wenn und aber, auch wenn ich mir den Sound, gerade mit zwei Gitarren doch etwas fetter gewünscht hätte. Von eben diesen acht Songs sind gerade mal zwei unter fünf Minuten und so kommt diese „Spacerock“ Scheibe trotzdem auf gut vierzig Minuten Spielzeit. Wer also auf guten Rock mit einem ordentlichen Schuss alten, klassischen Heavy Metals steht, kommt früher oder später um Flight nicht herum.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer