FORNHEM – ett fjaerran kall

Dass Platten mit einem Intro von Meeresrauschen beginnen, reißt erstmal niemandem vom Hocker. Die Schweden von Fornhem nehmen sich die Freiheit, eben genau so mit ihrem Debüt loszulegen. Dennoch wird schnell klar, dass ein höherer Anspruch das Maß der Dinge ist. Dass die vier Tracks darauf über eine Dreiviertelstunde ausmachen, zählt bloß noch nebensächlich. Für die Dauer zwischen sieben und fünfzehn Minuten bewerkstelligt man in jedem Track, eher einfach auf dem Punkt zu kommen, als ihn breitflächig unter sich zu begraben. Man will lieber überzeugen als konform zu wirken, das mit nachvollziehbaren Atmosphären und greifbaren Gitarren verschieden hoher Riffwiederholungen funktioniert. Der Sound bleibt dabei kalt und undergroundig kratzend. Wer an sich kein Folk mag, möchte gerne diese schon vorhandenen Einflüsse ignorieren. Wenn sie auch sonst nirgends so angenehm sind wie im Black Metal, fallen sie auf diesem Album, dessen Namen man als Mitteleuropäer schwer buchstabieren kann, positiv ins Gewicht. Wer noch auf das epische Anthem zum Schluss gut kann, hat sich mit der halben Stunde zuvor gut angefreundet und wird die Scheibe supporten.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer