FOZZY – judas

Anfänglich waren sie eine Coverband, nannten sich Fozzy Osbourne und spielten auch Songs von Dio, Twisted Sister, Mötley Crüe Accept und Judas Priest …etc nach. Der Name Fozzy blieb und man baute vermehrt auf eigene Kompositionen. Das klappt ganz gut, obwohl man nicht mehr viel bei dem roheren Metal abschaut. Es wird die straighte Schiene bedient und sich auf fähnchenschwenkende Amimetalgruppierungen und die Achtziger Sunset-Strip Abteilung berufen. Dabei hat der Fünfer in Atlanta seine Heimat, transportiert von hier aus das gerade Genannte in die Neuzeit. Den Titeltrack, mit dem sie auch dieses siebte Album eröffnen, warfen sie schon als Single ab. “Painless” macht es im Midtempo, groovt von unten und hält eine fast hymnische Melodie für den Chorus vor. “Weight Of My World” hört man mal künstliche Drumparts aus dem Computer, dass man den Verdacht hegt, das ganze Album könnte vom Computer getrommelt sein. Für “Three Days In Jail” mischen sie Rapvocals bei, doch sonst fahren sie viele gute Ideen auf, wie die relaxten Melodien in “Burn Me Out”. Auf jeden Fall haben sie mit Chris Jericho noch immer einen erstklassigen Sänger in ihren Reihen, der zwar nicht sein ganzes Können offenbart, aber dennoch ganz relaxt punkten kann. So angreifende Soli wie in “Capsized” oder Hau-drauf-Nummern wie “Wolves At Bay” sind auf dem Album leider Mangelware, die waren auch wohl gar nicht das Ziel. Insgesamt ist die Ausrichtung sehr modern und die meisten Songs auf diesem Album könnte man sich im Radio vorstellen, womit die Ausrichtung klar sein sollte.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer