FREEROAD – do what you feel

Da gab es vor einigen Wochen doch einen Release, der es mir wieder einmal rein optisch total angetan hat. Freeroad mit ihrem Debütalbum „Do What You Feel!“ Das Cover ist einfach ein echter Hingucker: Eine Wüstenstraße im Vordergrund, auf der ein nackter Mann jubelnd auf einen dahinterliegenden Berg zuläuft. Das fand ich so crazy, dass ich diese Scheibe natürlich unbedingt hören musste, zumal der ein oder andere aus meiner Freundesliste diese Scheibe abfeierte. Gesagt, getan – hab ich schon wenig später die digitale Version vorliegen und klar, wenn nicht Dying Victims, wer sonst sollte solch ein Teil veröffentlichen? Das Quintett existiert seit 2018 und kommt aus dem sonnigen Monterey in Mexiko. Gegründet aus einem einzigen Grund: Die Liebe dazu, Musik zu machen und den Spirit der 70er und 80er Jahre Hard Rock Bands unter Einfluss der NWoBHM hoch zu halten.

Halten wir uns aber nicht mit Floskeln auf, sondern steigen direkt in den Titeltrack ein, zu dem Freeroad sogar ein Video veröffentlicht haben. Sofort fällt der kernige Gitarrensound dieses neun Songs umfassenden Albums ins Ohr. Der Song mit seinen treibenden Riffings und dem eingängigen Chorusgesang reißt mich direkt mit. Bereits nach den ersten Takten weiß ich, mein Instinkt hat mich nicht getäuscht und diese Scheibe wird ein echtes Jahreshighlight für mich. Auch das folgende „Rock Chaser“ geht direkt in den Nacken und bringt den Kopf zum Wackeln und hier kommen auch passend einige Synthieklänge mit unter und um es vorweg zu nehmen, nicht nur in diesem Song. Hier entdeckt man mal etwas UFO, hier etwas Thin Lizzy und dort etwas Rush. Die rockig dynamischen Nummern zeigen zu jedem Zeitpunkt, dass die Vier sowas von Bock haben, dass einem das Herz aufgeht. Mit der speedigen Nummer „Movin’ On“ beweisen Freeroad, dass sie auch bei schnelleren Geschwindigkeiten zu jeder Zeit punkten können. Dazu wird noch einiges an Gitarrensoli ausgepackt. Echt ne geile Nummer das Stück! Danach geht es aber wieder gemäßigter zur Sache. Ein echter Roadtrack ist „Five Hours To Mexico“. Schön straight geht der Track direkt in den Gehörgang und setzt sich im Stammhirn fest. Auch hier stellt die Saitenfraktion ausführlich unter Beweis, was sie so drauf hat und das ist ne ganze Menge! Auch die restlichen Songs treffen bei mir voll ins Schwarze, hierbei hat es mir besonders „Liar“ angetan mit seinem old schooligen Gitarrensound und viel Abwechslung.

Tja, was soll ich sagen? Freeroad haben mich direkt von Beginn an in ihren Bann gezogen. Kurzum, ich muss mir definitiv die CD besorgen, denn dieses Schmankerl gehört in jede Sammlung, Punkt aus. Schreibt „Do What You Want!“ auf euren Wunschzettel, wenn ihr das noch nicht habt.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen