FREEWAYS – dark sky sanctuary

Das Erste, was mir zu den Kanadiern Freeways einfällt, sind die coolen Cover mit gezeichneten Fahrzeugen in der Natur. Ob nun der Truck auf der „Cold Front“ EP, das Wohnmobil des Debüts „True Bearings“, oder das Schneemobil der „Spark Elimination“ EP. Um es vorweg zu nehmen: Auch der aktuelle Release „Dark Sky Sanctuary“ bleibt der Thematik treu, mit einem Pick Up neben einer Hütte am See. Das zweite, das mir zu dieser Band einfällt, sind die Worte meines Freundes Oskar auf dem letztjährigen Muskelrock: „Guck dir Freeways an, die sind geil…“. Hab ich getan, aber irgendwie ist bei mir der Funke nicht übergesprungen, ebenso wenig, wie beim Hören des Debüts damals. Nun finde ich also das zweite Album in meiner Dropbox und lausche mal, ob sich etwas geändert hat.

Acht Tracks finden sich auf dem Rundling und den Start macht „Forever Protected“, der sich mit seinem warmen Gitarrensound direkt im Gehörgang festsetzt. Coole, rockig, fetzige Nummer mit gar etwas Orgel Untermalung, die ich beim zweiten Durchlauf erst wahrnehme. Beim Folgesong „Can’t Deny Destiny“ bin ich schockverliebt. Was für ein starker Song! Harmonische Chorusgesänge, perfekt platzierte Gitarrenparts und eine absolut mitreißende Grundstimmung, das Ganze im Midtempo gehalten, ist dies nach dem Opener direkt mein nächster Anspieltipp. Mit „Give ‚em The Gears“ geht es um einiges flotter weiter im Text. Der Vierer schafft eine echt spannende Mischung aus Retro Rock und Heavy Metal. Auch der Titeltrack zeigt dies eindrucksvoll. Ebenfalls ein prima Anspieler ist der vorletzte Song „Private Myth“, der mich, wie viele Strecken dieser Scheibe, an die schwedischen Night erinnert…

Da muss ich also tatsächlich meine Meinung revidieren. Nachdem ich mir diesmal die Zeit genommen habe, muss ich unumwunden zugeben, dass Freeways wirklich eine geile Band ist. Das Zweitlingswerk der Kanadier tönt gerade bereits zum dritten und sicher nicht zum letzten Mal durch meine Ohren.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen