FRENZY – of hoods and masks

Vom hohen Norden Europas geht es in den tiefen Süden. In der spanischen Hauptstadt Madrid haben vor rund neun Jahren ein paar Metal Enthusiasten die Heavy Metal Band Frenzy gegründet und damit wohl gleichzeitig die „Vorgängerband“ Steel Horse zu Grabe getragen. Nach einer EP und dem Erstlingswerk „Blind Justice“ ist es während der vergangenen Jahre, wohl aus bekannten Gründen, sehr ruhig um Frenzy geworden. Anfang diesen Jahres waren dann mit zwei Singles wieder die ersten Lebenszeichen der Spanier zu vernehmen. Das Line-up hat man auch etwas umgebaut und stürmt nun mit dem Debüt Nachfolger „Of Hoods And Masks“ zurück ins Rampenlicht.

Nach dem seichten, gut einminütigen Instrumental „One Minute Closer To…“ steigert sich das Intro direkt in den Folgesong „The Doomsday“, der ersten oben erwähnten neuen Single. Der klingt frischer denn je und kommt mit seinen Chorusgesängen ziemlich energiegeladen um die Ecke und verträgt auch die ein oder andere ruhige Passage. Mit ähnlichem Muster geht es mit der zweiten Single „Nummer Where Is The Joke“ weiter. Auch ein starker Song, der streckenweise gar etwas britisch daherkommt. Das besonders die Saitenfraktion etwas zu bieten hat, blitzt immer wieder in geil eingebetteten Soli durch. Der abwechslungsreiche Kracher „Betrayal In Cold Blood“ ist das nächste herausragende Stück auf diesem Rundling. Als kleinen Schmankerl auf der Zielgerade haben die Spanier sich an den Rick Springfield Klassiker „Living In Oz“ getraut und diesen sogar ziemlich gut umgesetzt. Beim letzten Track „Give Me Shred (Or Give Me Death)“ knallt es noch mal ordentlich und das Tempo wird gut angezogen. Auch hier dürfen natürlich einige verspielte Gitarrensoli nicht fehlen, die dem Track den letzten Schliff geben. Klar bei dem Titel…

Unter dem Strich bleibt für mich ein echt starkes Album. Frenzy haben sich echt gut weiterentwickelt und einen gewissen 80er Spirit in die Songs bekommen. Für mich sicherlich nicht das letzte Mal, dass der Rundling seine Runde dreht.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen