FURIS IGNIS – decapitate the aging world

Gar nicht so einfach, in den Sound des One-Man Dingens einzusteigen. Und woran es genau liegt, lässt sich ad hoc auch nicht so genau bestimmen. Der Opener mit dem mittelmäßig gut zu merkenden Titel „Witness The Nightsky Palpitating To The Beat Of Premonition“ macht es in seinen acht Minuten dem hörenden Betrachter schon mal nicht einfach. Auf jeden Fall sind auch Keyboardwände drin und es stellt sich die Frage, welchen Zweck sie in der sonst alten Spielweise erfüllen. Auf jeden Fall tragen sie mit verschiedenen Atmosphären exorbitant zur Mystik bei, welche diese sechs Tracks von Furis Ignis umgibt. Bei Songlängen zwischen drei und dreizehn Minuten gibt es einiges zu erzählen. „Guarding The Gate“ nennt sich der episch lange Track, der sich prinzipiell nur dadurch vom Restmaterial der Scheibe unterscheidet, dass er nicht unterbrochen wird. Lange Strecken einer Idee schaffen eigene Stimmungen. Die helleren, aber uncleanen Vocals haben viel Hall bekommen, ebenso wie die zügig bis treibend schnell jagenden Riffs. Und das Riff von „CBMG3“ haut gleich voll und treffsicher auf die Zwölf, unbedingter Anspieltipp, weil das handfesteste und deswegen deutlich herausstechendste Stück auf diesem Album. Junge, watt geil! Das gibt gleich noch nen halben Zähler drauf. Der Titel des Rauswerfers „Donner In Den Bergen“ verrät auch gleich die Herkunft des Alleinmachers dieser Platte. Interessant ist das allemale, zumal eine ganze Menge Oldschoolfaktor mit drin ist. Wer mit den zeitweise auftauchenden Tasteninstrumenten grün wird, könnte in der Tat mit diesem ganzen Album von Furis Ignis klarkommen. Die-Hardler könnten sich schwertun.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer