FVNERAL FVKK – carnal confessions

Bei dem Bandnamen denkt man eher an schrecklich rohbolziges Death Black Gemetzel. Jedoch liegt man damit ganz falsch, denn vielmehr wird hier sensibel auf erhabene Atmosphären Wert gelegt. Bei klaren Soundverhältnissen wird Doom mit Klasse geboten, mit klaren Vocals, die lageangepasst ohne große Melodiebögen auskommen. Die Songs bleiben auch bei Doublebass alle unterhalb Midtempos und erstrecken sich in die Breite. Wirklich herausragend treibt das Riff von “The Hallowed Leech” voran, das muss auf jeden Fall erwähnt werden. Der Song der Platte. Eigentlich ist es Quatsch, im Doom von einer Ballade zu sprechen, aber zu “Poor Sisters Of Nazareth” schalten die Hamburger in allen Belangen einen kleinen Gang runter. Und ohne sich in Quantensprüngen vom Rest des Materials abzugrenzen, kann man in der Schlussnummer “When God Is Not Watching” ein besonderes Lead erkennen. Acht tolle Songs, ohne hohen Wiedererkennungswert, aber mit Stimmung. Es ist der erste Longplayer der Hanseaten unter diesem Banner, die gewisslich keine Anfänger sind. Denn in Wahrheit stehen hinter den Pseudonymen Members von Ophis, Fäulnis und Crimson Swan.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer