GAME OVER – hellframes

Game Over aus Italien sind bei Leibe keine unbekannten in der Thrash Metal Szene. Seit 2008 aktiv, haben die Vier mit starken Alben wie „For Humanity“ oder „Crimes Against Reality“ für mächtig Furore in der Vergangenheit gesorgt. Nach ihrem vierten Longplayer „Claiming Supremacy“ wurde es recht still um die Band und umso erfreulicher ist ihre Rückkehr anno 2023. Mit „Hellframes“ und drei Singleauskopplungen im Vorfeld will man nun also wieder zurück zu alter Stärke finden. Ob das gelingt, werden wir jetzt mal herausfinden.

Mit dem düsteren 80er Synthesizer-Intro „Visions“ geht’s los, gleich darauf folgt mit Volldampf „Call Of The Sirens“, der irgendwie zu modern für mich klingt. Nette Nummer mit einigen guten Ideen, aber es fehlt mir diese unbändige Power von alten Veröffentlichungen. Da lässt mich „The Cult“ aufhorchen. Fettes Gitarrengewitter, starke Chorusparts und ein cooles Gitarrensolo sind die positiven Seiten des Tracks. Das gut zweiminütige „Atonement“-Instrumental fungiert als Intro zu dem folgenden „Deliver Us“, das ein anständiges Tempo an den Tag legt und mit einigen Bangparts aufwartet, hinten raus aber auch langatmige Strecken hat. Da überzeugt mich das eingangs erwähnte und vorab bereits als Single veröffentlichte „Synthetic Dreams“ schon eher, aber auch hier wieder einige, nennen wir es mal interessante Parts und Tempowechsel. Der Titeltrack ist leider auch kein Reißer und somit landet das ganze Teil schnell in meinem Archiv.

Hmm, von Game Overs neuestem Streich bin ich leider wenig begeistert. Die Jungs haben viel ihrer Power eingebüßt, für die ich sie immer gefeiert habe. Technisch haben sie sich auf jeden Fall weiter entwickelt, für mich persönlich aber songtechnisch eher zurück. Schade drum, dennoch musikalisch eine solide Scheibe.

Wertung: 7/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen