GOAT OF MENDES – hagzussa – riding the fence

Die nach einer ziegenköpfigen Gottheit Benannten liebäugeln mit so einigen extremen Spielarten des Heavy Metals, bleiben aber in seinem klassischen Bereich. Folkeinflüsse gehören auch dazu und sind schon im ersten Song “Maiden, Mother, Crone” hörbar, neben knallig hohem Tempo und pfurztrockenen Leads. Später kommen noch spoken Words bei Vogelgezwitscher dazu, plus die gesamten Gesänge im Abschlusstrack “Mabon (Impending Darkness)”. Warum jedoch in das Intro unbedingt ein elektronischer Taktgeber hinein musste, erschließt sich nicht in Gänze, wenn man doch weiß, dass jetzt ex-Black Horizonz Drummer Daniel “Butcher” Müller zur Besetzung gehört. Kommen wir nun zu den positiven Teilen des Longplayers, welche den gemeinen Metaller erfreuen werden. Diese messerscharfen Gitarren machen eh schon gut Laune, doch das geile Geriffe des Midtempotreters “Samhain (A Visit From Beyond The Veil)” schlägt sie alle. Die geilen Soli in “An Empty Hand (Can Still Clench A Fist)” müssten von einem Dudelsack gespielt auch ziemlich geil kommen. Braucht aber nicht, denn wenn die Gitarre dieses Feeling selbst vermitteln kann, ist der Anspruch höher. Immerhin wird auf ihrem sechsten Album schon auf Keyboards und Violine verzichtet. Der Sound ist ziemlich klar ausgefallen, dem es auch mit wenig Tiefe gelingt, etwas Undergroundflair beizubehalten. Um eine anständige Spielzeit von vierzig Minuten zu erreichen, benötigen die fünf Jungs aus dem Einzugsgebiet des nordrhein-westfälischen Hagen nur sechs Tracks und ein Intro, was eine Tendenz zur Epik aufzeigt. Klingt interessant? Ist es auch ….

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer