GODLESS – states of chaos

Es schreit die Leadgitarre auf einem ratternd wirbelnden Fundament los. Wer sich hier von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Godless gegeben haben, einen thrashigen Deatheinstand liefert, sind fünf fiese Inder bei erbarmungsloser Umsetzung ihres Handwerks. Wenn auch nach zwei zerstörerischen Tracks schon ein kurzes Entspannungsintermezzo folgt, dann steigt „Netherworld“ wieder voll ein, weiter mit knusprig tiefen Growls, hohem Tempo und knochigem Metzelfaktor. Und wenn man glaubt, das war schon das Ende der Fahnenstange, der wird sich bei Konfrontation mit dem noch höheren Energielevel von „Fluxion“ vor neuen Superlativen erkennen. Zwar benötigt diese Scheibe keine halbe Stunde für einen Durchlauf, aber wenn man Drummer Aniketh, der die hohen Tempi mit und ohne Doublebass meistert, bei seiner Motivation laufen lassen würde, könnte man ihn nach diesen neun Tracks vor der Chinesischen Mauer wieder einfangen. Ein mehr als anständiges Debüt, ohne spezielle Anspieltipps. Das Teil sollte im Ganzen gehört werden und allein schon wegen der hohen Songqualitäten immer wieder. Es wird einfach niemand verschont, das Massaker vernichtet allumfassend. Jedoch wird mit Messern und Pistolen gekämpft. Godless sind bewaffnet und fertig für die nächste Revolte. Auch zwischen deinen Lautsprechern?

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer