GODWATT – vol. III

Da denkste, in Sachen Sachen Fuzz, Stoner und Doom haste alles schon mal erlebt, da kommen Godwatt um die Ecke und bringen Überraschungen. Da passieren so einige unübliche Dinge bei diesen Italienern. Erstmal ist dies entgegen des Titels ihr siebtes Album. Genauer Nachzählen bringt nichts, es bleibt dabei. Das war jedoch noch nicht alles. Godwatt bedienen sich der italienischen Sprache. Das mag über lange Strecken völlig okay sein, zumal nicht immer alles trotz klarer Stimme verständlich gesungen wird, doch die Verse im klareren und musikalisch nachvollziehbaren „Croce“ klingen dann doch etwas befremdlich. Über vierzig Minuten und sieben Tracks haben wir nicht nur Zeit zum Wundern, sondern auch zum Zappeln. Einer wie „Sepolta“ geht mit seiner ansteckenden Rhythmik sofort in den Nacken, der Stampfbeat und die Tempoanhebung in „Oscura“ ist ebenfalls nicht zu verachten. Noch nie waren wir Fan von Fade-Outs. Das hat immer was von einem Editing für ne Single und stellt auch ein Erschwernis für eine eventuelle Liveumsetzung dar. Doch zu „Delirio“ haben wir es mit einem Fade-In zu tun, das ist gleich noch ein Faktor für das oben bereits angeführte Unübliche. Es erklingt darin noch eine schwere Glocke, das macht den ganzen Song noch sympathischer. Unbedingter Anspieltipp! Wenn wir ein paar Worte über den Sound dieser Scheibe verlieren wollen, dann führen wir mal den klaren und wuchtigen Drumsound an, dazu entgegen das brummig Vibrierende im Gebrate der Riffgitarre. Das mag alles einige Fragezeichen aufwerfen, selbst ein Ohr riskieren könnte Abhilfe schaffen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer