GOLGOTHA – spreading the wings of hope

Bereits Mitte Juni veröffentlichen die Spanier Golgotha ihr nunmehr sechstes Album,  „Spreading The Wings Of Hope“, das erste unter dem Banner ihres neuen Labels Ardua Music. Wem die Band bis dato kein Begriff ist: eigentlich gibt es Golgotha bereits seit 1992. In ihrer ersten Schaffensphase veröffentlichte der Iberico-Fünfer ihr Debut „Melancholy“ (1995) sowie das Zweitwerk „Elemental Changes“ (1998) über Repulse Records. „Elemental Changes“ war der passende Titel, denn in `98 verschwand die Band in der Versenkung. Nach einem kurzen Lebenszeichen in 2005, mit dem dritten Album „New Life“ (Electric Chair Music) wurde es wieder komplett ruhig um die Melodic Doomdeather. Neu beflügelt starteten Golgotha in 2014 ein Comeback und wagen sich erneut auf einen Trip durchs Metaluniversum. So entstand 2019 die vierte Langrille „Erasing The Past“, gefolgt von Scheibchen Nummer fünf „Mors Diligentis“. Beide erschienen über Xtreem Music.

Nun also „Spreading The Wings Of Hope“. Fans der Band werden wahrscheinlich verzückt sein. Schwere, tragende Sechssaiter, die nicht selten an die Werke von Größen wie beispielsweise Paradise Lost erinnern. Zugegeben gekonnt eingesetzte Vocals. Die Mischung der Growls von Vicente und Andrew passen schon gut zu den klaren Vorträgen von Maria. Keine Frage, es können alle fünf was. Aber … die gesamte Scheibe strahlt leider eine gewisse Langeweile aus. Das ganze Album klingt zusammengesetzt aus Parts, die man schon mal irgendwo gehört hat. Klar, das gibt’s natürlich oft, aber in dem Fall einfach nicht so prall umgesetzt. Es gibt leider einfach kein Stück, das einen wirklich greift. Vermutlich am ehesten noch der erste Track „For Every Tear“. Irgendwie schade, aber es kann ja nicht alles gut sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Fans des Genres deutlich widersprechen und bei der Bewertung ein paar Etagen höher ins Regal greifen, aber für mich ist es wirklich langweilig und nichtssagend. Sorry.

Line Up:
Vicente J. Paya – Guitar / Vocals
Andrew Spinoza – Bass / Vocals
Tomeu Crespi – Drums
Maria J. Llado – Clean Vocals
Dan Garcia – Guitars

Wertung: 4,5/10
Autor: Mario Seipp