GOLGOTHAN REMAINS – adorned in ruin

Wer von diesem Down Under Vierer noch das Debütalbum „Perverse Offerings To The Void“ auf der Uhr hat, wird sich auch für diesen Nachfolger interessieren. Neun Tracks legen mit rasenden Takten und stürmischem Chaosanmut los, verwirbelt alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Das Grundgerüst besteht aus brummigem Undergroundgehämmer, wo hindurch tiefere Leadgitarren hallen. Es wird mal Wolfsgeheul simuliert oder ein Sprechpart eingeflochten, sonst wüten oder schreien sehr unfreundliche Growls durch die Szenerie. Wenn wie in „The Malign Hordes Of Abhorrence“ mal das Tempo gedrosselt wird, heißt das noch lange nicht, dass die Doublebass pausiert oder sonst irgendwie weniger Getöse auf den Hörer eindringt. Das Quartett aus Sydney lässt seiner Walze mit stumpfen Klingen freien Lauf, dessen Vernichtungstriumpf mit dem finalen Sechsminüter besiegelt wird. Weil in Sachen überwältigender Fiesheit noch ein Deut mehr geht, darf die Entwicklung mit Spannung beobachtet werden. Bis dahin möge sich dieser Rundling noch einiger Rotationen erfreuen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer