GRAND HARVEST – consummatum est

Es ist vollbracht. Der Fünfer aus Malmö legt sein erstes Album vor und auf dem wird es ernst. Mit einfachen Mitteln überzeugen Grand Harvest, dass all ihr Tun von der Oldschoolabteilung bedenkenlos abgenickt werden kann. In meist schleppenden Tempi und mit Downtuninggitarren bedienen sie die Death- und Doomschiene, auch wenn mal geradliniges Riffgeschraddel in Richtung Black Metal avanciert. Durch eine aufgeräumte Produktion füllt der Sound hallig klar den Raum. Die Vocals legen sich nicht fest, können mal aus Growls, Gekeife oder tiefen Chorgesängen bestehen. Schön atmosphärische Floßstrecken werden vom fiesen „My Desolate Sea“ angetrieben, natürlich bei Mondlicht und einem Unwetter im Nacken. Im Anschluss tritt dir der „Fatehammer“ ins Kreuz, ein etwas zügigerer Kompakter mit dem Privileg, bereits als Single ausgekoppelt worden zu sein. Hier fallen auch mal Leadgitarren ins Gewicht. Das Titelstück hobelt dir über acht Minuten unermüdlich durchs Zifferblatt und verhallt in einem Fade-out. Well done! Wenn das Material in der Mitte des Albums nicht etwas abgefallen wäre, würden hier jetzt noch mehr Zähler stehen. So bleibt es bei verdienten acht Punkten mit einem Sternchen, weil in dem professionellen Material dieser neun Tracks gefühlt noch mehr drin gewesen wäre.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer