GRAVE INFESTATION – persecution of the living

Wenn du gleich zum Festival fährst, bringt dich intensiver Oldschool Death in Stimmung. Damit das zielsicher gelingt, greifst du dir das Debütalbum von Grave Infestation aus Vancouver. Hast du erst das Dröhnintro überstanden, wirst du vor dem tiefenbetonten Soundbrechfelsen auch keine Fragen mehr haben. Gleich im Opener „The Conquest Of Pestilence“ weisen Panikleads und die Taktverschiebung auf ein höheres Level Musikalität hin, während Übelstgrowls aus den Hintergründen gleichzeitig schlechte Laune verbreiten. Also gute, ihr wisst schon. Nur danach mit zwei Slomotion dominierten Stampfern im Anschluss, namentlich mit „Slaughter, Then Laughter“ und „Persecution Of The Living“ abgegeben, würde es doch noch Fragen aufwerfen, ohne dem nachgeschossenen „Can You See The Pale Horseman In The Distance“. Das Tempo wird nicht selten gewechselt, das fällt besonders durch seine große Spanne in „Plague Of Crypts“ auf, das doppelt getreten in „Human Jigsaw Puzzle“ nochmal geiler ist. Jetzt, wo fast alle Songs aufgezählt sind, kann im Midtempokiller „Death Of The Last Individual“ noch das wulstige Pochen der Bassdrum erwähnt werden, wie die relaxten Leads im temporeichen „Eternal Oblivion“. Abzüglich Intro und Outro bleiben noch sechsunddreißig Minuten und acht Tracks übrig, bis der nächste Durchlauf der Scheibe ansteht.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer