THE GROTESQUERY – the lupine anathema

Es kann sein, dass man sich schon mal verwandelt hat, als man eine schlechte Platte hörte. Letztens soll der Legende nach ein armer Wicht beim Hören der “50th Erection” von The Sperm zum unsanften Ausschalt-Hulk geworden sein. Dazu hat man bei diesem Album von The Grotesquery jedoch musikalisch keinen Grund. Wenn ein Album „The Lupine Anathema“ heißt, wie das vierte dieser internationalen Zusammenkuft für Schwedendeath, dann ist es auch nicht wirklich verwunderlich, wenn es mit Wolfsgeheul beginnt. Den Lupus hört man in „By Feral Ways“ und dem leicht hymnischgeren „Dark Cry Of The Wolf“ nochmal. Ein paar Tiefere davon kommen wohl von Master K. Lee, der insgesamt füllige und trocken produzierte Growls beiträgt. Mit Einspielern haben sie’s aber, denn „Wrath Of The Garvulves (By The Eyes Of Moonlight)” beginnt mit Narrations, in denen die Verwandlung beschrieben wird. Dazu passt auch die Darstellung auf dem Artwork; die Geste des Tierchens darauf deutet also weniger auf Kopfschmerz hin. Diese zehn Tracks gehen flüssig rein, wie an sich alles unter der Betiligung von Rogga Johanssons, auch wenn das Getrete an den Bassdrums schon sehr klackert. Meckern auf hohem Niveau, denn sonst ist bis zum klaren und modernen Sound alles in Butter.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer