GROZA – unified in void

Das Quartett von Groza kommt aus deutschen Landen und biedert sich genremäßig nicht an Trends an. Hier regieren die Spielweisen der alten Schulte, schön mit kratzigen Riffgitarren und Geprügel. Das Quartett schaut mit Moppedjacken und schwarz verhüllten Gesichtern wie die wohl bekannten Midnight aus, rocken auch ähnlich speed- und blackmäßig. An dieser Stelle müssen die Cleveländer erwähnt werden, weswegen diese Jungs hier naturgemäß kleine Originalitätsabstriche hinnehmen müssen, wenn man sich anderen orientiert. Auf der anderen Seite machen sie das gut und wissen sich selbst einzubringen, dass sie sich noch im Spiegel betrachten können. Außerdem strotzt ein klarer und fülliger Sound vor Energie, die sich in einem durch entlädt. “Unified In Void” gibt glatte fünfmal auffe Fresse. Für ein erstes Lebenszeichen darf ein mehr als anständiger Einstand attestiert werden. Nur ist die knappe Gesamtspielzeit für einen Longplayer schon eine Frechheit, im Genre aber leider immer mehr üblich. Zumal Fans genau dieser Mucke immer enttäuschter sind, je hochwertiger das Material ausfällt. Und was soll man noch groß schreiben, wenn das Business nicht mit irgendeiner unvergesehenen Scheiße ihren Weg kreuzt, werden wir von den Bayern noch was hören.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer