HADOPELAGYAL – nereidean seismic end

Das scheint es in einer metallverarbeitenden Leipziger Fabrikhalle grad derbe dem Material an den Kragen zu gehen, wie von anfänglich erbarmungslosem Rauschen handfester Krach entsteht. Ein entspannenderer Slowpart überrascht im eröffnenden Siebenminüter „Depravity Shall Triumph“ nur kurz, dann wird wieder Kasalla gegeben. In den sieben leicht vernebelten Tracks bleibt der einfache Sound warm und brummig, jedoch nicht ohne auf die gefährlichkeitsforcierende Macht des Halls zu verzichten. Ein abwärtsriffender Groll in „Intertidal Terrorrealm“ wie abstürzende Propellermaschinen erledigt seinen tödlichen Job ebenso, wie der unbarmherzige Metzelbatzen „Pitiless Stars In The Clasp Of Putrefaction“. Das Drumbollwerk verlegt Minenteppiche, wo sich der Abgrund noch nicht aufgetan hat. In den beiden Slowparts von „Blades Drawn From The Iron Marrow Of The Sunken“ prügelt das Schlagzeug einfach mal weiter, und das wirkt. Wegen dieser imposanten Dynamiken definitiv ein Anspieltipp! Nach einundvierzig Minuten endet ein derbes Black Death Gewitter, dem wenig Überlebenschancen prophezeit werden kann.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer