HARMONIZE – warrior in the night

Als sich die Zyprioten Harmonize in 2012 formierten, schmetterten sie noch Thrash Metal. Im Laufe der Zeit orientierten sie sich immer mehr Richtung Heavy- und Powermetal. Hmm, na ja. Seit ihrer Gründung brachten die Jungs bis heute zwei Demos zustande. Jetzt soll ihr Debütalbum „Warrior In The Night“ durchstarten. Das könnte schwierig werden. Leider haben die Mannen bei ihrem Stilwechsel keine neue Ideen entwickelt. Musikalisch nicht herausstechender Powermetal mit den typischen Klischeetexten über Schlachten, Könige, Engel und Dämonen. Die Scheibe startet nach einem 08/15-Intro noch mit einem der besten Songs. „Never Back Down“ geht  ganz gut los, fällt aber zur Mitte hin auch wieder ziemlich ab. Mit dem Titelsong des Albums geht es weiter bergab. Eine unnötig über sechs Minuten aufgeblasene Nullnummer. Mit Sicherheit wird es Fans geben, die dieses Stück als episch bezeichnen werden. Ich finde es nichtssagend und mehr als langweilig. Und so geht es weiter und weiter. Ein wenig Hoffnung hatte ich bei „Tonight“, wo sich Andreas Paraschos (BLYND) als Gast die Ehre gibt. Aber auch seine Backinggrowls können hier nichts mehr retten. Allerdings ist „Tonight“ der für mich beste Song der Platte und wäre absolut Anspieltipp Nummer 1 (wenn ich einen geben würde). Das Outro mit über sechs Minuten nichtssagendem Geplapper setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Ich mag es nicht, schlechte Bewertungen abzugeben, weil ich jeden Musiker und jede Band schätze, die versuchen, was auf die Beine zu stellen. Aber sorry, zwei von zehn Punkten.

Line-up:
Sozos Michael – Vocals
George Constantinou – Rhythm Guitar
Lambros Apousianas – Lead Guitar
Panagiotis Takkides – Bass
Harrys Peratikas – Drums

Wertung: 2/10
Autor: Hessie James