HELL FIRE – free again

Hell Fire aus Oakland sind eine meiner Entdeckungen des Jahres. Die Band fungierte als Opener des zweiten Tages des diesjährigen Frost & Fire III Festivals in Ventura, Kalifornien, und hat mich richtiggehend umgehauen. Das 2010 gegründete Quartett um Sänger Jack Nunn – der seit 2011 übrigens auch bei den legendären Sentinel Beast die Axt schwingt – spielt einen sympathischen und erfrischenden, traditionellen Metal, der teilweise an die Frühphase von Iron Maiden mit Paul Di’Anno hinter dem Mikro erinnert. Maiden stehen zwar des Öfteren Pate bei den Hell Fire Kompositionen, da man durchwegs mit doppelläufigen, melodiösen Leadgitarrenparts arbeitet, aber Hell Fire sind kein oberflächliches Plagiat. Ganz im Gegenteil! Im Gegensatz zu den aktuellen langatmigen Gitarrenorgien bei Maiden, orientieren sich die Jungs aus der Bay Area zum Glück konsequent an der Frühphase von den Engländern und anderen NWoBHM Größen und bringen ihre Kompositionen gekonnt konsequent und knackig auf den Punkt. Zudem drückt man den Songs genügend eigene Merkmale auf’s Auge. Wer erfrischenden, teils speedigen Metal mit traditionellen NWoBHM Wurzeln hören möchte, sollte sich unbedingt etwas genauer mit Hell Fire befassen. Die Band hat ein enormes Potential, was die beiden bisherigen Veröffentlichungen (“Metal Masses“, 2016) und der aktuellen Erguss deutlich zeigen. Die acht Kompositionen auf „Free Again“ sind alle auf gleich hohem Niveau und werden auch nach mehrmaligen Durchlauf nicht langweilig. Ein Album, welches man als traditioneller Metal Fan einfach lieben muss!

Wertung: 9/10
Autor: Steph Bachmann