HELLEVATE – the purpose is cruelty  (EP)

Heute geht es mal wieder in die USA. Genauer gesagt nach Kansas City im Bundesstaat Missouri. Bekannt für seine Jazz Vergangenheit gibt es aber auch Freaks, die der harten Gangart frönen. Hellevate ist eine fünfköpfige Band, die sich dem Thrash Metal verschrieben haben. Das war den Jungs aber scheinbar zu einfach und so mischte man den Thrash in den Anfängen der Band, die seit 2007 aktiv ist, mit Death Metal. Wohl auch zu wenig einfallsreich, entschied man sich dann im Laufe der Zeit für einen Richtungswechsel und kreuzte Thrash Metal mit Power Metal. So auch auf der aktuellen EP „The Purpose Is Cruelty“ zu hören. Das klingt im ersten Moment etwas seltsam und das ist es auch.

Nach dem düsteren Intro, das etwas an 80er Jahre Horrorfilme erinnert, geht es mit ziemlich fetten Gitarrenriffs in den Titeltrack. Die Jungs zerballern einem gut die Gehörgänge und ab und an hörte ich frühe Havok raus. Auch das Energielevel ist ähnlich hoch, wie bei den Jungs aus Colorado. Mit vielen Breaks und Tempowechseln schaffen es Hellevate, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Gesangsmäßig ist hier ebenfalls für jeden etwas dabei. Im folgenden Track „Dagon“ etwa ist von fast hysterischem Thrash Gesang, über Death Metal Growls bis zu melodischem Heavy / Power Metal Gesang alles vertreten. Interessante Mischung, das muss ich den Jungs schon lassen. Dazu wird musikalisch von Blastbeatattacken bis zu groovenden Bangparts ebenfalls einiges geboten. „Die Or Be Killed“ ist mein Favorit dieser siebenundzwanzigminütigen Schlachtplatte. Hier hat es das Quintett für meine Begriffe am besten geschafft, eine homogene Mixtur zu kreieren, die nicht zu überladen klingt. Der Song geht gut voran und tritt anständig Arsch.

Hellevate haben mich positiv überrascht. Mir sagte diese Band im Vorwege nix. Wenn man sich auf die Kombination der verschiedenen Stilrichtungen einlässt, macht diese EP richtig Spaß. Bei mir wird dieses Teil nicht das letzte Mal gelaufen sein.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer