HELLLIGHT – until the silence embraces

Die Pandemie konnte Helllight nicht beeindrucken. Während zwei der drei Members noch bei Solemn Echos aktiv sind, konnte auch ihr siebtes Album im Abstand von drei Jahren zum Vorgänger “As We Slowly Fade” erscheinen und die Mannen aus Sao Paulo bleiben dabei, ihren todesnahen Doom mit warmen Synthieatmosphären selbst zu veröffentlichen. Die Tasten sind hauptverantwortlich für den Wohlfühlcharakter und können in ihrer Präsenz so wichtig werden wie bei Pink Floyd in den Siebzigern. Dazu kann ein Piano seine Anschläge addieren, doch die Tiefen entstehen von bassbegleiteten Slomoriffs. Statt Growls kann eine klare Singstimme auftauchen, oder eine Flüsterstimme wie im etwas leiser startenden “The Dead Moment”, in dem trotz aller Gewalt auch Akustikgitarren untergebracht wurden. Weil keiner der sechs eher gleichförmigen Epen unter zehn Minuten endet, schöpft man mit einer Running Time von fast vierundsiebzig Minuten die Kapazität einer CD gut aus. Also schenkt und das Triple ‘L’ aus Brasilien ein am Stück zu genießendes Monsterwerk für ausgiebige Tauchgänge unter die Oberfläche der Realität, bei dem man zwischendurch nicht zum Luftschnappen nach oben muss.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer