HELL:ON – scythian stamm

Bereits seit 15 Jahren beackern die Thrash-Deather Hell:On die Metallandschaft. Stets konnten die Ukrainer mit regelmäßigen Veröffentlichungen punkten. So auch in 2020. Mit „Scythian Stamm“ fliegt uns aktuell die sechste Langrille um die Ohren. Die Scheibe erschien bereits am 01.11.2020 über Hell Serpent Music. Hell:On zeigen auch in 2020 genau das was sie bisher ausgemacht hat. Starke Growls, drückenden Bass, klasse Arbeit an den Gitarren und tobende Drums. Alles gut soweit und macht echt Spaß. Auch die Sitar in „Ashes Of The Gods“ passt perfekt in die restliche Struktur des Songs. Anspieltipp Nummer eins. Generell passt hier schon alles. Leider gibt es auch ein Aber, denn teilweise ist mir einfach zu viel „Gefrikkel“ drin. Meiner Meinung nach geht da die schon sehr tighte Linie verloren. Bisschen experimentieren schön und gut, aber dann muss es auch sitzen. Leider erweckt es auch den Anschein, dass mit den letzten beiden Songs „Roaring Silence“ und „My Testament“, die immer hin stolze sechs bzw. sieben Minuten dauern, nur noch mehr Albumzeit rausgeholt werden soll. Die acht Tracks vorher sind beileibe nicht kurz, wirken aber frischer und emotionaler. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber hinten raus wirkt das Album einfach etwas fade. Wer sich gerne Vergleiche anhören möchte, wird mit der Discographie der Band genug Möglichkeiten finden.

Hier die bisherigen Veröffentlichungen:
2005 Demo “Hellion”
2006 Debütalbum “Strong Enough”
2008 Single “Still On The Way”
2008 EP “Beyond The Fake”
2008 Album “Re:Born”
2010 EP “In The Shadows Of Emptiness”
2012 Album “Age Of Oblivion”
2013 Album “Hunt”
2015 Compilation “Decades Of Hell”
2015 Album “Once Upon A Chaos…”
2019 Split “A Glimpse Beyond” (feat. Pripjat)

Hmm, was soll ich als Fazit sagen? Die Jungs können schon was, keine Frage. Wie angemerkt, fehlt für mich eine noch klarere Linie in den Songs. Hier trifft es ein Filmzitat ziemlich gut: „ Der Gewalt fehlt es an Stärke, wenn der Verstand die Oberhand gewinnt“. Das trifft es ziemlich gut. Trotzdem ein feines Scheibchen.

Line-up:
Slayer – Bass
Leshiy – Drums
Hellion – Guitar
Olexandr Bayev – Vocals
Anton Vorozhtsov – Guitar

Wertung: 7/10
Autor: Hessie James