HEXORCIST – evil reaping death

Zuerst läutet der Hexorcist, die Glocke. Was dann folgt, ist thrashiges
Getrümmer, gleich mit einer kranken Leadgitarre darüber. So stellen sich die Death Metaller mit ihrem ersten Album vor. Das Tempo ist hoch, der Anspruch auch. Es folgen weitere Flitzesoli, knapp, einschneidend und häufig. Außerdem kann die Gitarre transparentes, rohes Erdrutschgeriffe, das bis zum Hummelschwarmgebrumme reicht. Keine Ahnung, ob das da Synthies sind, welche die Schlussatmosphäre in “Unblessing The Reverend” noch etwas fülliger machen, oder ob die Ostküstler hier reguläre Handarbeiten verwenden, auf jeden Fall ist es in “Denouncing The Immaculate” eine Kirchenorgel. Hallige Growls sorgen in den zehn Tracks für den Rest, den es für das Gütesiegel ‘Florida-Death’ braucht. Ein paar Sprachsamples in der zweiten Hälfte sind als abrundende Akzente zu verstehen. Pseudonymtechnisch haben sich die vier Members mit dem Bandnamen durchnummeriert, bringen aber musikalisch Gesicht, Charakter und wesentlich mehr Ideen ein. Drummer Pest, aka Hexorcist IV, der bereits bei den lokalen Blasphemer und Devastator gedient hat, bringt turbulentes Gekloppe mit reichlich Beckenarbeit. Das Zeug kommt so oldschool wie frisch und es gibt keinen Grund, hier nicht zuzuschlagen, zumal diese Platte in jedem Format abzugreifen ist.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer